Caorle – die kleine Schwester von Venedig
Der Badeort Caorle liegt in der nördlichen Adria zwischen Venedig und Triest in der italienischen Provinz Venedig (Region Veneto). Die Stadt wird oft auch mit dem Namenszusatz „Klein-Venedig“ versehen. Grund dafür sind die schmalen Gassen („Calli“) und kleinen Plätze („Campielli“) der Altstadt, die Glockentürme, die Häuser in den typisch venezianischen Pastellfarben und natürlich die Lagune von Caorle. Der Ort entstand vor rund 3.000 Jahren gegenüber der Insel „Caprulae“ (= Insel der Ziegen), woher sich auch der Name ableitet. Zunächst war es ein Vorhafen für einen römischen Legionärsstützpunkt, und die Flotte war zeitweise ebenfalls hier stationiert. Durch Fischfang, Gemüseanbau, Salzhandel und Schiffsbau entwickelte sich Caorle bis zum 5. Jahrhundert zu einem wichtigen Handelszentrum, mit der Versandung des Hafens verlor die Stadt jedoch zunehmend an Bedeutung. Heute sind Fischfang und Tourismus die größten Wirtschaftsfaktoren. Für die Besucher ist eine große Auswahl an Übernachtungsmöglichkeiten vorhanden, neben einem Campingplatz gibt es auch viele Ferienwohnungen, Land- bzw. Ferienhäuser und natürlich Hotels in jeder Kategorie. Die zahlreichen Restaurants haben v.a. Pasta- und Fischgerichte auf ihrer Speisekarte.
Bereits die historische Altstadt von Caorle ist einen längeren Stadtbummel wert, die bunten Patrizierhäuser stammen teilweise aus dem 14. Jahrhundert. Das imposanteste Gebäude ist der dreischiffige romanische Dom „Santo Stefano“ direkt am Meer, er wurde im Jahr 1038 auf Resten der Bischofskirche „Delle Grazie“ (800) erbaut. Das Wahrzeichen der Stadt ist der runde, 45 m hohe Glockenturm aus dem Jahr 1070, der leicht zum Dom hin geneigt ist. Am östlichen Ende der Promenade liegt die kleine Wallfahrtskirche „Madonna dell Angelo“ (Wiederaufbau 1751). Sie enthält eine Madonnenstatue, die als Schutzpatronin der Fischer verehrt wird.
Der Hauptanziehungspunkt von Caorle ist aber der 18 km lange Strand, der aus feinem, goldgelbem Sand besteht. Der Strand ist gut touristisch erschlossen (u.a. Kiosk, Duschen, Spielplätze, Umkleidekabinen). Der östliche Abschnitt „Spiaggia di Levante“ und der westliche Abschnitt „Spiaggia di Ponente“ treffen sich am Eingang zur Altstadt. Eine Abwechslung zum Baden bieten z.B. sieben Fahrradtouren durch das Stadtgebiet oder zur nahen Lagune mit einer beeindruckenden Wasserlandschaft.